Fast die Hälfte der Ausbildungsbetriebe der Industrie- und Handelskammern in Deutschland hat einer Umfrage zufolge im vergangenen Jahr nicht alle Ausbildungsplätze besetzen können – so viele wie nie zuvor. Dies teilte die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) Mitte August in Berlin mit. Ein Problem, das man beim Familienunternehmen Reifen Stiebling nicht kennt. „Zum Glück“, sagt Alexander Stiebling, „unsere Suche gestaltete sich erfreulich einfach. Wir hatten deutlich mehr Bewerbungen, als wir freie Plätze hätten vergeben konnten“, so der Geschäftsführer des Herner Familienunternehmens.

Die sorgenfreie Suche nach neuen Auszubildenden hat für Alexander Stiebling verschiedene Gründe. Seit vielen Jahren legt Reifen Stiebling großen Wert auf die Aus- und Weiterbildung junger Menschen sowie auf eine sehr abwechslungsreiche Ausbildung. Dabei punktet der Herner Reifenfachhändler nicht nur durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Sportvereinen. „Wir bieten einfach eine sehr professionelle und abwechslungsreiche Ausbildung an. Ich glaube, dass sich dies mittlerweile sehr weit herumgesprochen hat“, ist sich Alexander Stiebling sicher. Hinzu kommen zahlreiche Azubi-Events. In der Vergangenheit waren dies unter anderem Besuche bei Musik-Festivals, Teambuilding-Camps oder Ausflüge zum Top Golf oder Lasertag.

Azubis lernen mindestens drei Abteilungen kennen
Das Herner Unternehmen bietet drei Ausbildungsberufe an: Kaufleute für Groß- und Außenhandel, Kraftfahrzeugmechatronikerinnen- und Mechatroniker sowie Mechanikerinnen und Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik. Die Ausbildung, ab dem 1. September 2023 sind bei Reifen Stiebling insgesamt 22 Azubis in den verscheidenden Lehrjahren angestellt, wurde insgesamt neu strukturiert. Mittlerweile werden die Auszubildenden von zwei festen Ansprechpartnern betreut, die sich komplett um die Belange des Stiebling-Nachwuchses kümmern. „Sie organisieren Lerneinheiten, kümmern sich um Nachhilfe und sorgen dafür, dass die Ausbildung möglichst spannend gestaltet wird.“ Ein Plus der neuen Ausbildungsplanung sei zudem der hohe Grad an Abwechslung, betont Alexander Stiebling. Während der drei Ausbildungsjahre lernen die Auszubildenden zwischen drei und sechs verschiedene Abteilungen kennen. Darunter möglichst viele Bereiche der Verwaltung, der Mobilservice-Zentrale in Castrop-Rauxel und der Runderneuerung am Stammsitz in Herne.

Kennenlernen auf der Cranger Kirmes
„Piel op no Crange!“ Diesen berühmten Spruch der Cranger Kirmes nahmen sich sieben Auszubildende, die entweder am 1. August 2023 angefangen haben oder dies am 1. September tun, zu Herzen. Denn unter der Führung von Alexander Stiebling und den Ausbildungsbetreuern Carsten Eilmes und Serkan Karadag fand für sie ein erstes Kennenlernen auf der größten Kirmes in Nordrhein-Westfalen statt. „Der Kirmesrundgang mit den Azubis ist bei uns schon Tradition. Wir machen es bestimmt schon seit fünf Jahren so, dass sich unsere neuen Mitarbeiter auf der Kirmes besser kennenlernen“, so Alexander Stiebling. Die beiden kaufmännischen Auszubildenden und der Azubi zum Kfz-Mechatroniker haben ihre Arbeit beim Herner Familienunternehmen schon aufgenommen, die beiden Mechaniker*innen für Reifen- und Vulkanisationstechnik starten Anfang September.

Mit Unterstützung zum Erfolg
Das wichtigste Ziel aller Maßnahmen aber ist es, die zukünftigen Fachkräfte, zurzeit zählt das Unternehmen etwa 200 Mitarbeiter*innen, bestmöglich zum Abschluss ihrer Ausbildung zu führen. Deshalb beteiligt sich Reifen Stiebling in außerordentlich hohem Maße an allen Kosten für Schulbücher, Unterkunft und sonstige Ausgaben, die zum Beispiel für die Blockseminare der gewerblichen Azubis anfallen. Ein Privatlehrer bereitet bei Bedarf die Auszubildenden auf ihre Prüfung vor. Regelmäßige Lerngruppen und ein intensiver Austausch mit den Betreuungspersonen rundet das Ausbildungskonzept ab. Alexander Stiebling: „Unsere Anstrengungen tragen Früchte. Bereits 2022 waren wir mit dem Ergebnis äußerst zufrieden und haben hochmotivierte und fachlich qualifizierte Mitarbeitende fest in unser Haus angestellt. Unsere Übernahmequote von Azubis nach der abgeschlossenen Prüfung liegt derzeit bei weit über 90 Prozent.“