Herr Kuhfuss, Sie sind seit Anfang August als Nachfolger von Dr. Jürgen Wetterauer in der Geschäftsführung der Servicequadrat aktiv. Wie waren die ersten Wochen?
Es waren interessante und auch spannende Wochen. Jürgen Wetterauer, der das Unternehmen erfolgreich aufgestellt hat, verfügt über ein so immenses Wissen, das er mir, verknüpft mit vielen Branchenanekdoten, vermittelt hat. Außerdem habe ich erste Servicepartner und Gesellschafter persönlich kennengelernt.
Wie viele Partnerstationen hat die Servicequadrat?
Wir, die Servicequadrat, repräsentieren den freien, herstellerunabhängigen Reifenhandel. Unser Netzwerk verfügt zurzeit über flächendeckend 1.100 mittelständische Servicepartner.
Wie sieht Ihr Anforderungsprofil eines interessierten Händlers aus, der mit Ihnen zusammenarbeiten will?
Die Anforderungen an einen interessierten Händler sind im Prinzip die Anforderungen unserer Flottenkunden in Bezug auf Reifenservice, Markenwahl und Einlagerung. Als zertifizierter Servicedienstleister nehmen wir die Auswahl unserer Servicepartner sehr ernst.
Wer entscheidet, welche Reifenmarken in das Produktportfolio aufgenommen werden?
Auch hier stehen wieder die Anforderungen unserer Flottenkunden im Vordergrund. Ich wiederhole mich gerne: Wir sind herstellerunabhängig und bieten damit eben auch ein sehr breites Produktportfolio! Dazu gehört natürlich auch unsere Eigenmarke TRUCKSTAR.
Wie werden die zentralen Rahmenvereinbarungen für Reifen und Dienstleistungen festgelegt?
Hier liegt die Kernkompetenz der Servicequadrat! Unser Vertrieb verhandelt die zentralen Rahmenvereinbarungen direkt und kompetent mit allen Flottenkunden. Genau aus diesen Beweggründen ist die Servicequadrat entstanden, die übrigens im kommenden Jahr ihr zehnjähriges Bestehen angeht.
Nach unseren Beobachtungen ist das Pkw-Flottengeschäft zurzeit der Umsatzbringer, wie viel Prozent macht dies vom Gesamtumsatz aus?
Ich bitte um Verständnis, dass ich hierzu keine Zahlen nennen möchte. Vor dem Hintergrund meines beruflichen Werdeganges der vergangenen 20 Jahre in der Nutzfahrzeugbranche wird jedoch sehr schnell erkennbar sein, wo wir in den kommenden Jahren auch neue und weitere Aktivitäten entwickeln werden.
Mit welchen Mitteln lässt sich das Flottengeschäft bei Lkw-Kunden ausbauen?
Wir haben sehr starke Lkw-Servicepartner in unserem Netzwerk. Außerdem besitzen wir mit unserer Reifenmanagement-Softwarelösung ein ideales Tool und verfügen in unserer Vertriebsmannschaft über beste Kundenkontakte. All das zusammengenommen wird uns ein weiteres Wachstum im Lkw-Segment sichern.
Welche Anforderungen muss ein Partner im Lkw-Flottengeschäft erfüllen?
Hier sind neben dem umfassenden Knowhow auch Equipment wie zum Beispiel ein Pannenservice-Fahrzeug wichtig. Die Erwartung unserer Lkw-Flottenkunden bezieht sich nun mal auch auf einen mobilen Service beziehungsweise auf den Vor-Ort-Service. Denn ein Lkw verdient im Regelfalle nur dann Geld, wenn er auch rollt …
Der neue Geschäftsführer von Servicequadrat, Karl-Heinz Kuhfuss.