Auf den Flachdächern der Runderneuerung und der Lkw-Montage am Stammsitz des Herner Familienunternehmens „Reifen Stiebling“ haben die Stadtwerke Herne gerade eine der größten Photovoltaik-Anlagen der Stadt installiert. Verteilt auf rund 580 Quadratmeter – das entspricht der Fläche von 42 Garagen – produzieren 350 Solarmodule in Zukunft pro Jahr mehr als 80.000 Kilowattstunden klimafreundliche Energie. Den Ökostrom wird das Unternehmen hauptsächlich für die Runderneuerung von Lkw-Reifen nutzen. Auch die Zapfsäulen für Elektro-Autos und E-Bikes auf dem Hof der Zentrale beziehen ihren „Saft“ von der Sonne. Energie, die nicht vor Ort benötigt wird, wird ins allgemeine Stromnetz abgegeben.
Recycling, Runderneuerung und regenerative Energien
Im Jahr des 90-jährigen Bestehens hat der familiengeführte Reifen-Fachhändler sein Umweltschutz-Profil weiter geschärft. Das Recycling und die Runderneuerung von 12.000 abgefahrenen Lkw-Reifen mit einem Gesamtgewicht von 600 Tonnen Altgummi bei Stiebling sparen im Vergleich zur Produktion neuer Reifen pro Jahr rund 700.000 Liter Rohöl und 900 Tonnen CO2. Die neue Photovoltaik-Anlage lässt die Ökobilanz zusätzlich strahlen, denn den zur Runderneuerung benötigten Strom liefert in Zukunft die Sonne. Damit erhöht sich die jährliche CO2-Ersparnis der Herner Zentrale um weitere 45 Tonnen.
Geplant und installiert wurde die neue Anlage von den Stadtwerken Herne. Deren Vorstand Ulrich Koch weihte sie jetzt gemeinsam mit Firmenchef Christian Stiebling ein. Ulrich Koch: „Die Stadtwerke Herne verstehen sich als Partner der lokalen Wirtschaft. Deshalb arbeiten wir bereits seit vielen Jahren eng mit Reifen Stiebling zusammen. 2016 haben wir bereits den Stromgutschein für alle Mitarbeiter eingeführt. Die neue Photovoltaik-Anlage ist sicher ein Highlight unserer Kooperation und ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz in Herne.“
Was in Herne funktioniert, könnte demnächst auch in Dortmund, Gelsenkirchen, Bottrop oder Bocholt wirksam werden. Die neue Photovoltaik-Anlage in Herne-Mitte sei zwar die erste in seinem Unternehmen, aber sicher nicht die letzte, kündigte Senior-Chef Christian Stiebling an: „Es gibt viele Flachdächer in unseren zwölf Filialen. Wenn alles – wie erwartet – gut läuft, können wir uns gut vorstellen, diese klimafreundliche Energiegewinnung an weiteren Standorten auszurollen.“